KMT Kraus Messtechnik 1979 - 2021
Das Unternehmen KMT Kraus Messtechnik stellte von 1979 bis 2021 in Otterfing bei München kompakte und robuste Messsysteme und digitale, modulare Telemetrie-Systeme her. Ende des Jahres 2020 fusionierte KMT mit dem Messtechnikhersteller imc Test & Measurement. Mit imc war KMT bereits seit 2017 durch gemeinsame Projekte sowie eine Entwicklungs- und Vertriebs-Partnerschaft verbunden. So ergänzen die Telemetrie-Produkte von KMT das Lösungsspektrum von imc, unter anderem durch eine Schnittstelle zur digitalen und synchronen Anbindung der KMT Messtechnik. Durch den Kauf von KMT integrierte imc schließlich 2021 die KMT Telemetrie-Produkte in das eigene Produktportfolio. Der Standort in Otterfing wurde aufgelöst und die Fertigung nach Berlin verlegt, den Hauptsitz von imc Test & Measurement.
Um in Zukunft Synergieeffekte zu stärken und ein weiteres Wachstum zu ermöglichen, entwickelt und produziert imc die KMT Telemetrie weiterhin unter der Marke imc. Das internationale Vertriebs-Netzwerk berät hierzu Kunden weltweit.
Messlösungen, in denen Produkte von KMT zum Einsatz kommen, werden in Entwicklung und Test in der Automobil-, Schienenfahrzeug- und Baumaschinen-Branche genutzt. Auch in der Entwicklung von Luftfahrtsystemen, in der Schwerindustrie oder im Schiffs- und Maschinenbau sind Messsysteme von KMT verbreitet.
Produkthistorie – Vom mobilen Datenrekorder zur drahtlosen Messdatenerfassung
Das erste Messsystem von KMT, der digitale Magnetbandspeicher KMT16, gelangte 1980 zur Marktreife.
Der mobile Datenrekorder war zu seiner Zeit ein hochinnovatives Messsystem, das mit einem integrierten Messverstärker, Filtern und AD-Wandler für die mobile Aufzeichnung und die Wiedergabe von Messdaten für 16 und 32 Kanäle ausgelegt war. Die vielseitige Verwendbarkeit des Geräts drückte sich unter anderem darin aus, dass es sich mit Telemetrie-Systemen kombinieren ließ. Auf diese Weise konnten Messdaten während Versuchsfahrten oder von einzelnen, entfernten Messstellen in einer Messwarte zentral erfasst werden. Im Verlauf der 1980er Jahre wurde schließlich das Magnetband als Datenspeicher durch ein moderneres und leichteres DAT-Laufwerk ersetzt. Auf diese Weise reagierte KMT auf die Frage des Marktes nach einer höheren Datenkapazität und nach immer kompakteren und mobil einsetzbaren Messgeräten.
Zu Beginn der 1990er Jahre vollzog KMT mit einem 1-Kanal-Systemen für die drahtlose Signalübertragung von Temperatur oder Dehnungsmesswerten den Schritt vom reinen Messtechnikhersteller zum Lösungsanbieter mit besonders kleinen Telemetrie-Systemen und Mehr-Kanal-Systemen zur berührungslosen Sensorsignal-Übertragung von rotierenden Wellen und bewegten Objekten.
Der Erfolg der ersten drahtlosen Messsysteme führte schließlich zu einem stetigen Optimierungsprozess in punkto Robustheit, Modularität und Handlichkeit und zur Entwicklung von weiteren Mehrkanal-Lösungen. Mussten sich die Anwender zunächst bei jedem Messmodul auf einen Sensortyp festlegen, lassen sich heute verschiedene Sensoren an die Messmodule anschließen und die Messkanäle über die Software individuell konfigurieren. Neben den rotierenden Telemetrie-Systemen zur Übertragung von Messwerten von rotierenden Wellen, Rädern oder Propellern, wurde eine Punkt-zu-Punkt-Telemetrie entwickelt, die zur Übertragung von analogen und digitalen Messwerten aus Fahrzeugen oder für Pass-by Messungen eingesetzt werden kann.
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